Allegorie: Austria und die Cholera

„Masken und Seuchen am Wiener Hof 1500–1918“ gibt spannende Einblicke in die heimische Epidemiegeschichte und zeigt, dass unsere Vorfahren jahrhundertelang mit der Angst vor Seuchen leben mussten. Immer wieder wurde die Welt von schrecklichen Pandemien wie Pest, Pocken, Cholera oder Spanischer Grippe heimgesucht. Die Strategien, mit denen man sie zu bekämpfen suchte, wirken erstaunlich vertraut: Zur Prävention von Ansteckungen kamen Masken erstmals in der Zeit der Spanischen Grippe Anfang des 20. Jahrhunderts zum Einsatz. Bereits zu Zeiten der Pest waren Grenzschließungen und Quarantäne die wichtigsten Mittel zur Bekämpfung der Pandemie. Kranke und deren Angehörige wurden in einem abgesperrten Lazarettviertel untergebracht und das öffentliche Leben wurde auf ein Minimum reduziert. Darüber hinaus vertrauten die Habsburger im Kampf gegen diese schreckliche Krankheit vor allem auf Gott und glaubten, durch Votivgaben ein Ende dieser Geißel herbeiführen zu können. Diesem Umstand sind in Wien die Pestsäule am Graben und die Karlskirche zu verdanken.  

Aloisius bei den Pestkranken

Die Ausstellung „Coronas Ahnen“ in der Kaiserlichen Wagenburg in Schönbrunn ist täglich von 10 bis 16 Uhr zu sehen, ab 15.3. 2021 täglich von 9 bis 17 Uhr.

https://www.kaiserliche-wagenburg.at/besuchen/ausstellungen/coronas-ahnen/

Bilder: 

Allegorie: Austria und die Cholera Leopold Bucher 1835
Belvedere, Wien © Foto: Johannes Stoll
Das Bild ist in der Ausstellung nicht im Original, sondern in virtueller Form zu sehen, als Teil einer eigens für die Ausstellung konzipierten multimedialen Installation.

Der Heilige Aloysius von Gonzaga (1568–1591) bei den Pestkranken Rom, 1. Viertel 18. Jahrhundert, Kunsthistorisches Museum Wien, Gemäldegalerie
© KHM-Museumsverband

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Experten entscheiden jedes Jahr darüber, welche Krankheiten besondere Anstrengungen zur Reduktion des Risikos erfordern. Für 2020 waren das Keuchhusten, Masern und Influenza, für die höhere Durchimpfungsraten erforderlich sind.