Zeitpunkt Kinderimpfung

Für Impfungen gilt generell, dass das Alter, das im österreichischen Impfplan angegeben ist, den besten Zeitpunkt darstellt, damit Sie und Ihre Kinder rechtzeitig geschützt sind. Wird der Zeitpunkt versäumt, sollte die Impfung zum nächstmöglichen Zeitpunkt nachgeholt werden.1

Bei Frühgeborenen und bei Kindern mit Störungen in der Entwicklung sollte der Arzt den geeigneten Impfzeitpunkt festsetzen.1 Auch im Fall von akuten oder chronischen Erkrankungen, Schwangerschaft oder einem bekannten Immundefekt, sollte ein Arzt hinzugezogen werden, um eine Impfung abzuklären und den geeigneten Zeitpunkt festzulegen. Leichte Erkrankungen stellen normalerweise kein Hindernis dar.3

Im Herbst – und ganz besonders im Herbst 2020 – stellt sich jedes Jahr wieder die Frage, wann eine Influenzaimpfung am besten durchgeführt werden soll. Die beste Zeit beginnt Ende Oktober. Die Influenzaimpfung kann aber zu jedem späteren Zeitpunkt, auch während bereits Influenza-Fälle auftreten, durchgeführt werden.3 Der Körper benötigt nach der Impfung etwa zwei Wochen, um einen vollständigen Impfschutz aufzubauen. Dieser hält jedoch für den folgenden Winter an.4

Auf Auffrischungen achten

Nicht nur die sogenannte Grundimmunisierung, die erstmalige Impfung gegen eine Krankheit, ist wichtig, echter Schutz ist nur gegeben, wenn Auffrischungsimpfungen zeitgerecht erfolgen. Bei einigen Schutzimpfungen reichen eine oder mehrere Impfungen in der Kindheit, um einen lebenslangen Schutz zu gewähren. Bei anderen muss diese Grundimmunisierung im Lauf des Lebens immer wieder regelmäßig aufgefrischt werden. Für jede Impfung gibt es daher ein spezielles Impfschema, das die Zahl der Impfungen zur Grundimmunisierung und die Notwendigkeit und den Zeitpunkt einer Auffrischimpfung festlegt. Das ist mit ein Grund, warum der Impfplan wichtig ist.2

Eine unvollständige Grundimmunisierung lässt sich auch noch Jahre später komplettieren. Experten sprechen dann von einer Nachholimpfung. Sie brauchen in der Regel nicht noch einmal von vorne anfangen. Eine verpasste Auffrischimpfung können Sie ebenfalls nach längerer Zeit noch problemlos nachholen. Je länger Sie jedoch damit warten, desto höher das Risiko, dass Sie nicht mehr ausreichend geschützt sind.2

Sonderfall Reiseimpfungen

Reiseimpfungen sind ein ganz eigenes Thema, denn hier ist der Impfzeitpunkt sehr wesentlich. In anderen Ländern können Krankheiten wie Cholera oder Typhus auftreten, die in Österreich nicht mehr auftreten bzw. nur mehr durch rückkehrende Reisende importiert werden. Manche dieser Erkrankungen sind durch Impfungen vermeidbar. Bei Reisen, insbesondere bei Fernreisen zum Beispiel in die Tropen, nach Afrika, Asien oder Südamerika, ist es daher empfehlenswert, rechtzeitig einige Wochen vor der geplanten Reise reisemedizinischen Rat einzuholen, um Impflücken zu vermeiden.1

Für bestimmte Länder gibt es sogar Pflichtimpfungen. Können Sie diese nicht nachweisen, kann Ihnen die Einreise verwehrt bleiben. Informieren Sie sich rechtzeitig – spätestens sechs Wochen vor Reisebeginn. Wird die Zeit knapp, können Sie manche Impfungen nach einem verkürztem Impfschema erhalten, beispielsweise vor Last-Minute-Reisen. Allerdings schützen diese nicht so effektiv und so lange wie fristgerechte Impfungen. Dennoch gilt: Ein teilweiser Schutz ist besser als gar keiner!2

Reiseimpfungen

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