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Dieser Wert hat sich seit Oktober kontinuierlich von 45% auf 60% erhöht. Die Impfbereitschaft der Bevölkerung ist gegenüber der Gallup-Umfrage von vor etwa drei Wochen um sieben Prozentpunkte auf 49% zurückgegangen. Im Moment würden sich 22% sicher und 27% wahrscheinlich impfen lassen. Der Rückgang ist bei Frauen besonders stark ausgefallen. Lediglich 38% würden sich derzeit impfen lassen, vor einem Monat lag dieser Wert noch bei 48%.

Lassen Sie sich impfen!

„Die derzeit hohe Rate an Impfskepsis in der Bevölkerung zeigt, wie wichtig sachlich fundierte Information ist, und das wollen wir mit unserer Impfseite impfenschuetzt.at auch erreichen. Positive Aspekte der Impfung werden bei der öffentlichen Diskussion viel zu wenig hervorgehoben, immerhin kann man derzeit ja bereits auf Erfahrungen aus den Zulassungsstudien an mehreren 10.000 Patienten zurückgreifen. Hier ist die Impfung gut vertragen worden und sehr erfolgreich verlaufen. Potenzielle Nebenwirkungen werden dagegen viel zu häufiger thematisiert, obwohl es für relevante Nebenwirkungen aus den bisherigen Studien keinerlei Anhaltspunkte gibt. Persönlich halte ich nichts von einer allgemeinen Corona- Impfpflicht, sondern trete für eine gut aufgeklärte freiwillige Teilnahme an der Impfung ein, dies einerseits aus Eigenschutz, aber auch aus sozialer Verantwortung gegenüber allen potenziell gefährdeten Mitmenschen in der Gesellschaft. Daher meine Empfehlung: lassen sie sich impfen, sie tun sich und den Mitmenschen damit etwas Gutes!“, sagt Prim. Univ.-Prof. Dr. Peter Siostrzonek. Er ist Ärztlicher Leiter der Abteilung für Innere Medizin II, Kardiologie im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern und Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Kardiologie.

Die derzeit hohe Rate an Impfskepsis in der Bevölkerung zeigt, wie wichtig sachlich fundierte Information ist!

Prof. Dr. Peter Siostrzonek

Medien schüren Resignation

Für Dr. Andrea Fronaschütz, Gallup-Geschäftsführerin, ist die derzeitige Stimmungslage in der Bevölkerung von Resignation gekennzeichnet. „Die Stimmung hängt direkt mit dem Vertrauen in die Regierungsmaßnahmen und den Medienberichten zusammen. So ist vor allem die Impfbereitschaft nach den ersten positiven Berichten über die Entwicklung des Impfstoffs in der zweiten Novemberhälfte gestiegen, aber als Folge der Diskussion über die Nebenwirkungen, der geringen Beteiligung bei den Massentests sowie der Verlängerung und Nachschärfung der Corona-Maßnahmen wieder gesunken. Mit überzeugenden Argumenten von wissenschaftlicher Seite könnte die Impfbereitschaft aber wieder steigen“, so Fronaschütz.

Damit einher geht auch, dass nur mehr 32% der Bevölkerung glauben, dass Österreich mehr Erfolg in der Bekämpfung der Pandemie habe als andere EU-Länder, und nur mehr 30% sind der Meinung, die Regierung fahre eine bessere Strategie als andere EU-Staaten. Beide Werte sind gegenüber der Umfrage im November klar zurückgegangen.

Trotz der steigenden Unzufriedenheit mit der Arbeit der Regierung sieht eine klare Mehrheit (79%) in den Reisebeschränkungen eine Möglichkeit, die Verbreitung des Virus einzuschränken, ebenso ist das Vertrauen in das Gesundheitssystem um sieben Prozentpunkte auf 47% gestiegen. Lediglich 35% glauben nicht, dass das Gesundheitssystem für die nächste Welle gut gerüstet sei.

 

 

QUELLE: Bevölkerungsrepräsentative Umfrage des Österreichischen Gallup-Instituts (Methode: Computer Assisted Web Interviewing im Gallup Onlinepanel, rep. für die webaktive Bevölkerung 16+, durchgeführt vom 3. - 10. Dezember 2020, 1.000 Befragte)

Fotos: (c) Sebastian Philipp, Gallup

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