Das Hepatitis-A-Virus verursacht eine Form von übertragbarer Entzündung der Leber (infektiöse Hepatitis). Das Virus wird von Erkrankten über den Darm ausgeschieden. Die Ansteckung erfolgt durch Aufnahme von mit Fäkalien verunreinigtem Trinkwasser und Nahrungsmitteln oder durch Kontakt mit infizierten Personen beim Geschlechtsverkehr.1
Von der Infektion bis zum Ausbruch der Erkrankung vergehen in der Regel drei bis sechs Wochen. Durch die vom Virus verursachte Entzündung der Leber kommt es meist zu Allgemeinbeschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Fieber, Müdigkeit und darauffolgend zum Auftreten der Gelbsucht. Bei Kindern verläuft die Erkrankung überwiegend ohne Krankheitszeichen oder mild, bei Erwachsenen allerdings nimmt der Verlauf an Schwere zu: Ab dem 40. Lebensjahr bzw. bei Personen mit vorgeschädigter Leber muss vereinzelt mit tödlichem Ausgang gerechnet werden.1
Der Impfschutz der Hepatitis-A-Impfung hält rund 20 Jahre an und liegt bei etwa 100 %.
Impfschutz mit Ausnahmen
Auch wenn Hepatitis A als Erkrankung gilt, für die vor allem bei Reisen in betroffene Länder ein Risiko besteht, so wird sie doch von Reisenden importiert und kann daher auch in Österreich auftreten. Empfohlenes Mittel dagegen ist eine Impfung, der sich vor allem Kleinkinder, Menschen in relevanten Berufen wie Gesundheitspersonal oder in Lebensmittelfirmen, Menschen mit häufigem Bedarf an Plasmaprodukten oder Reisende unterziehen sollten.2 Wie bei allen Erkrankungen, die potenziell gefährlich werden können, sind sie auch für Personen mit Vorerkrankungen angeraten.
Der Impfschutz der Hepatitis-A-Impfung hält rund 20 Jahre an und liegt bei etwa 100 %. Vorsicht ist geboten, wenn eine Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen Bestandteil des Impfstoffes – etwa gegen enthaltene Spuren eines Antibiotikums – besteht, sowie bei fieberhaften Infekten.2 Selten kommt es zu Reaktionen auf die Impfung. Mitunter entstehen Schmerzen, eine Rötung und eine Schwellung an der Injektionsstelle. Unter anderem kann es auch zu Appetitverlust, Reizbarkeit, Kopfschmerzen, Benommenheit, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Müdigkeit und Fieber kommen. Nebenwirkungen des Herz-Kreislauf-Systems, der Atemwege oder des Immunsystems treten vereinzelt auf.2 Wichtig ist die Impfung für Personen, die viel reisen oder beruflich ein erhöhtes Risiko für eine Ansteckung mit Hepatitis-A-Viren haben, aber auch für all jene, die ein Risiko haben, besonders schwer an Hepatitis A zu erkranken, wie zum Beispiel Personen mit vorbestehenden Lebererkrankungen oder chronischen Darmerkrankungen.3
Für eine Grundimmunisierung erhalten zu Impfende zwei Dosen. Ab dem vollendeten ersten Lebensjahr kann auch eine Kombinationsimpfung mit Hepatitis B in drei Dosen verabreicht werden. Der Impfschutz hält dann rund 20 Jahre, wobei bei über 90 Prozent der Geimpften auch drei bis vier Jahrzehnte nach der Grundimmunisierung noch immer spezifische Antikörper nachweisbar sind. Das lässt sich mithilfe einer Titerbestimmung herausfinden.3
Quellen: