Herz-Kreislauf Patientin

Verursacht wird die „echte Grippe“, die sogenannte Influenza, durch Influenzaviren. Wenige Stunden bis drei Tage nach der Ansteckung können folgende Krankheitszeichen auftreten: hohes Fieber, Halsschmerzen, Schnupfen, trockener Husten, Müdigkeit, Kopf- und/oder Muskelschmerzen. Im Gegensatz zu grippalen Infekten – das sind banale Verkühlungen oder Erkältungen – ist die Influenza aber vor allem mit einem Risiko für Folgeerkrankungen wie Lungen- oder Herzmuskelentzündung bis hin zum Tod gekennzeichnet.1

 

Lungenentzündungen als gefährliche Komplikation

Es sind also vorrangig die möglichen Komplikationen, die eine „echte Grippe“ so gefährlich machen. Insbesondere Säuglinge und Kleinkinder, Menschen ab 60 Jahre, Schwangere und Menschen mit chronischen Grunderkrankungen wie Asthma, Diabetes mellitus, Herz- und Stoffwechselerkrankungen oder starkem Übergewicht sind gefährdet.1

Gerade eine schwere bakterielle Lungenentzündung, wie sie häufig mit Grippe einhergeht, kann ältere Menschen in Gefahr bringen. Ein Forscherteam am CeMM Forschungszentrum für Molekulare Medizin in Wien entdeckte einen Mechanismus im Abwehrsystem der Zellen, der darauf abzielt, unnötige und überschießende Entzündungsreaktionen bei einer Virusinfektion zu verhindern, um den Organismus nicht zusätzlich zu schädigen. Gleichzeitig führt diese Regulation aber auch dazu, dass der Körper in diesem Zeitraum anfälliger für Bakterien ist. Aus diesem Grund entsteht im Zuge einer Infektion mit dem Influenzavirus oft eine bakterielle Lungenentzündung.2

Grippeviren erhöhen auch das Risiko für einen Herzinfarkt.

Nicht nur die Lunge muss genau beobachtet werden. Grippeviren erhöhen auch das Risiko für einen Herzinfarkt. Laut einer kanadischen Studie sind besonders Menschen über 65 Jahre gefährdet. Das Risiko dafür ist nicht bei allen Influenzaviren gleich groß – bei Influenza-B-Viren ist es größer als bei Influenza A. Der Herzinfarkt ist vermutlich Folge der körperlichen Belastung einer schweren Infektion.3 Auch schädigen Grippeviren und andere Infekte die Funktion der Gefäßinnenwände in den herzkranzgefässen und können zur Aufweichung von Atherosklerotischen Plaques und zum Herzinfarkt führen. In einer anderen Studie wurde festgestellt, dass die Gefahr, einen Herzinfarkt zu erleiden, in den ersten sieben Tagen einer Grippeinfektion besonders groß ist.2 Auch bei einer überstandenen Grippeerkrankung gibt es keine Entwarnung. In den Tagen nach einer Influenzainfektion sind Menschen einem sechsfach höheren Herzinfarktrisiko ausgesetzt.4

In Studien konnte eindeutig belegt werden, dass eine Grippeimpfung das Herzinfarktrisiko deutlich reduzieren kann. So konnte nachgewiesen werden, dass es in der Gruppe der Grippe-Geimpften zu weniger herzkreislaufbedingten Todesfällen kam als in der Gruppe der nicht Geimpften. Dies gilt ganz besonders für Patienten mit vorbestehender Herz- Kreislauferkrankung. Die Influenzaimpfung wird daher insbesondere Personen mit kardiovaskulärer Vorbelastung oder bereits bestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen dringend empfohlen.2

 

Quellen:

www.sozialministerium.at

www.netdoktor.at

www.aerzteblatt.de

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Impfen ist nicht nur Selbstverantwortung, sondern auch soziale Verantwortung. Menschen, die aus gesundheitlichen oder Altersgründen nicht geimpft werden können, werden durch den Impfschutz anderer geschützt. Außerdem können Krankheiten mittels hoher Durchimpfungsraten ausgerottet werden.